Details zur Matura und zur Mittelschulzeit
Eigentlich schaut mein Maturazeugnis ganz gut aus, jedenfalls viel besser als es die Jahreszeugnisse vermuten lassen.
Meine mündlichen Maturagegenstände waren Religion, besser „Katholische Religion“, Französisch und Physik.
Religion war aber nicht aus einer Nähe zur Kirche ausgewählt worden, sondern aus Angst vor den Alternativen „Geschichte“ oder „Philosophie“.
Aber es hatte auch sein Gutes, „Religion“ gewählt zu haben. Es war mir später vollkommen unverständlich, wie es möglich war, dass man einen solchen Unsinn überhaupt als Prüfungsstoff zulässt. Aber das wurde mir erst allmählich klar, denn als Schüler ist man ja irgendwie froh, dass man das alles hinter sich lassen kann aber mit einem gewissen Abstand zu dieser Religions-Vorbereitung und dem damaligen Stoff (es ging – glaube ich – um das Wirken des Heiligen Geistes) würde ich in einer Schulreform nicht zögern, als eine erste Änderung, Religion als Unterrichtsfach aus dem Fächerkanon zu entfernen.
Die besten Erinnerungen an die Matura verbinde ich aber mit den damaligen Festen, denn für mich waren sie eine ganz neue Erfahrung. Ich erinnere mich an vier:
- einen Heurigen am Kellerberg in Schwechat, bei dem ich mit der leider schon verstorbenen Christine Heinz (Gludowatz) im Taxi nach Hause fuhr (sie wohnte in meiner Nähe in der Sedlitzkygasse)
- eine Party bei Leopold Radl in Perchtoldsdorf, bei dem ich lange mit Ali plaudernd durch die Gassen ging
- dem großen Fest bei Hansgeorg in dem Gasthaus seiner Eltern „zum goldenen Engel“ in der Dorfgasse (heute Mautner Markhof-Gasse). Noch einmal sollten wir bei der 30-Jahr-Feier in dieses Gasthaus zurückkehren. Danach wurde es endgültig geschlossen.
- die Maturareise nach Paris mit Otto Kasper. Durch die damaligen Eindrücke habe ich eine besondere Beziehung zu dieser Stadt aufgebaut und bin immer wieder nach Paris zurückgekehrt, teilweise dienstlich, teilweise privat.
- die Reise nach Korsika mit Günter Schranz